Die Zahl der Bedrohungen nimmt seit vielen Jahren stetig zu. Noch in diesem Jahr könnte die Schallmauer von 1 Milliarde Malware-Samples fallen. Wer dennoch auf einen Virenschutz verzichtet, beweist Mut zum Risiko.
Die Schutzprogramme selbst nehmen ebenfalls stetig zu. Heutzutage gibt es keine schlichten Antivirenprogramm mehr, sondern nur noch komplette Security-Suiten mit zahlreichen Zusatzfunktionen, die bisweilen gar nichts mit Sicherheit zu tun haben. Puristen und Performance-Fanatikern ist die Überfrachtung der Schutzsoftware ein Dorn im Auge. Sie verlassen sich mitunter lieber auf den vergleichsweise spartanischen und unaufdringlichen Defender von Microsoft, der zudem nichts kostet. Doch genügt das?
Der Microsoft Defender wurde vor Jahren noch belächelt wegen seiner sehr bescheidenen Erkennungsraten. Security ist nun mal nicht die Kernkompetenz von Microsoft. Doch in jüngster Zeit hat das Schutzprogramm aufgeholt. Wenn es mit einer aktiven Malware konfrontiert wird, erkennt es diese in nahezu allen Fällen. Doch die gute Erkennungsrate hat eine Kehrseite: Sie wurde mit einer sehr hohen Zahl an falschen Alarmen erkauft. Schwach ist die Offline-Detection-Rate, also der klassische Festplattenscan, mit der schlechtesten Erkennungsrate im Testfeld. Somit ist der Defender zwar besser als kein Virenscanner, doch für einen echten Schutz kommt man an den Schwergewichten der Branche kaum vorbei. […]
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