Elke Steinegger, Regional Vice President Germany and Austria beim Speicherhersteller Pure Storage, erzählt im Interview, wie es um den Storage-Markt bestellt ist, warum sich Flash-Speicher durchsetzen wird und wie sich die Datenflut bewältigen lässt, die durch den KI-Hype entsteht.
com! professional: Sie sind seit Dezember verantwortlich für Deutschland und Österreich bei Pure Storage. Warum eigentlich nicht die Schweiz? Klassischerweise redet man ja oft vom DACH-Raum. Elke Steinegger: Eine interessante Frage, die mir oft gestellt wird. Die geografischen Abdeckungen gestaltet jedes Unternehmen unterschiedlich. Mir begegnen viele Unternehmen, die auch den Fokus auf Deutschland und Österreich setzen, ohne die Schweiz. Es gibt Unternehmen, die ordnen die Schweiz in EMEA South ein. Es ist auch eine regionale Frage im Sinne von „Wo sitzen die Manager und wie sind die Kundenteams vor Ort aufgestellt?“. Der Grund, warum wir Deutschland und Österreich zusammenfassen, ist einfach der, dass zum einen viele unserer Kunden in Deutschland und Österreich Footprints haben. Und uns ist die regionale Nähe zu den Kunden und zu unseren Partnern sehr wichtig. Die Kollegen in der Schweiz haben ihre Hubs in der Schweiz und eine große Nähe zu Frankreich. Jedes Unternehmen schneidet es unterschiedlich zu. Das sieht man auch bei unseren Distributoren und bei unseren Resellern. Es spricht sich seltsam aus: DA für Deutschland und Österreich. Wir sprechen deshalb auch von „Europe Central“.
com! professional: Pure Storage gibt es seit 2009 und feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Jubiläum. Was waren die größten Veränderungen in der Storage-Branche in diesen 15 Jahren? Steinegger: Pure Storage ist angetreten, um den Storage-Markt zu revolutionieren mit All-Flash-Technologie. Der Mindshift von der Harddisk hin zu All Flash wird bei uns gelebt. Das atmen wir, das sieht man bei uns in der Supply Chain, in unserem Go to Market. In jedem Kundengespräch merken wir, dass wir in diese Technologieführerschaft reingewachsen sind und angekommen sind und jetzt nicht mehr nur als Challenger der Branche gesehen werden, sondern als ernst zu nehmender Platzhirsch. Das ist spiegelt sich auch in den Gartner Magic Quadrants wider. In Sachen Technologie sind natürlich die Direct-Flash-Module zu nennen. Das war ein Meilenstein. Aber auch die Thematik der Consumption. Ich spreche von unserem großen Schritt, als wir bereits 2018 angefangen haben, Subskription-Modelle in den Markt zu bringen und wir uns entsprechend kaufmännisch, wirtschaftlich und technologisch positioniert haben. Die Kunden können vermischte Bezugsmodelle wählen, indem sie sagen, sie kaufen die Hardware und mieten die Software. Oder sie kaufen beides, oder sie kaufen die Software und mieten die Hardware, und kaufen sich Services hinzu. Das ist kein klassisches Finanzierungsmodell, wie es viele Marktbegleiter machen, sondern es ist ein Service-Modell. Storage-as-a-Service mit Evergreen Forever. Das wird sehr gut angenommen von unseren Kunden. Das sieht man auch bei unseren Revenue-Zahlen, dass der sogenannte Annual Reccuring Revenue, also weg vom klassischen Kaufgeschäft, immer größer wird. […]
Interview für com! professional